Moro'sche Karottensuppe

Erstmals angewendet wurde sie 1908 von Professor Ernst Moro, in einer Kinderklinik nachdem dort etliche Kinder aufgrund schwerer Durchfälle starben. Nach Gabe der Suppe, sank die Sterberate enorm.
Was ist aber nun das Geheimnis dieser Suppe?
Durch das lange Kochen werden bestimmte Stoffe freigesetzt (Oligogalakturonsäuren), diese Stoffe blockieren die Haftung der Bakterien an der Darmwand. Die Bakterien werden somit ausgeschieden und können keinen Durchfall mehr verursachen. Eine Besserung tritt meist nach 1-2 Tagen ein. Diese Suppe kann Antibiotika ersetzen.

Rezept:
500 g geschälte (ggfs. in mittelgroße Stücke geschnittene) Karotten mit 1 Liter Wasser bei niedriger Temperatur 1 ½ Stunden kochen lassen.
Danach durch ein Sieb drücken oder pürieren und die Suppe wieder mit abgekochtem Wasser auf 1 Liter auffüllen. 

1 Prise Salz hinzufügen (angepasste Menge, da Hunde Salze nicht so gut wie Menschen vertragen)

Die Suppe wird 3-4 mal am Tag in kleinen Portionen angeboten.
Sollte der Hund die Suppe verschmähen, kann etwas von gekochtem Huhn (mit Brühe) dazu gegeben werden.
Wenn sich Besserung zeigt, kann mit Schonkost begonnen werden. z.B. gekochtes Huhn und danach wieder normal gefüttert werden.
Die Suppe kann auf Vorrat gekocht werden und zum Beispiel in Eiswürfel-Behältern eingefroren werden. So lässt sich die Suppe portionsweise wieder auftauen und füttern. 

 

Nur durch die lange Kochzeit entstehen die speziellen Zuckermoleküle.

 

Die Morosche Karottensuppe kann durchfallbedingte Natrium- und Kalium-Verluste ersetzten. Zudem enthält sie eine Menge freier Zuckermoleküle wie Glukose und Saccharose, die eine optimale Natrium- und Wasser-Aufnahme im Dünndarm ermöglichen. Die zubereitete morosche Karottensuppe enthält ebenfalls geringe Mengen an Phosphat, Kalzium, Schwefel und Magnesium. In den Karotten enthaltenes Pektin (ein Faserstoffe aus pflanzlichen Zellwänden) kann eine entzündete Darmwand beruhigen. 


Achtung, sollte sich der Durchfall aber nicht bessern, dann bitte zum Tierarzt und kontrollieren lassen. Evtl. auch schon eine Kotprobe (Kot über 3 Tage sammeln) mitnehmen und untersuchen lassen.